Kapelle St. Pankratius

Geschrieben von Ludwig Petry am .

(Diese Seite wurde ergänzt am 8.1.2018)

1947/48 wurden die im 2. Weltkrieg zerstörten Fenster durch sieben farbenprächtige neue ersetzt www.glasmalerei-ev.net, die nach einem Entwurf des Kunstmalers Heinrich Windelschmidt der Kölner Glasmaler Franz Melchior schuf und die der Kapelle eine angenehme Atmosphäre verleihen. Sie stellen, gleichsam belehrend und mahnend, das christliche Leben dar:

Das Fenster links, am Taufstein, weist auf die Taufe, die Eingliederung in die Kirche als den Leib Christi, hin. Dargestellt wird die Taufe des Pankratius, den Namenspatrons der Kapelle, der von 290 bis 303 lebte un mit 14 Jahren hingerichtet wurde. Das Schwert, die Palme und die Krone deuten sein Martyrium an.


Das Gegenstück, rechts, ist das Fenster mit der Darstellung des Hl. Georgs, der den Drachen, Symbol des Bösen und der Sünde, besiegt, und will besagen: Die christliche Existenz ist gezeichnet vom ständigen Kampf gegen die Mächte des Bösen, aber auch von der Gewissheit, dass die Macht des Todes gebrochen ist.

Leitfaden eines christlichen Lebens sind die Tugenden, die in den fünf Chorfenstern den Gläubigen entgegengehalten werden. Drei Engel, Hinweis auf die göttlichen Tugenden, halten die Symbole für den Glauben (Kreuz), die Hoffnung (Anker) und die Liebe (Schale mit lodernder Flamme). Die drei Grundfarben grün, rot und blau, in denen die Fenster gehalten sind, unterstreichen die grundsätzliche Bedeutung dieser Tugenden.

Die beiden seitlichen Fenster verweisen auf die vier Grundtugenden, Schlange und Wage stehen für Klugheit und Gerechtigkeit, der Löwe für Mut und die Sanduhr für Mäßigung.

Tugendfenster sind noch einzustellen

Fast ikonenhaft wirken die Kreuzwegstationen auf Kupferblech, die nach 1945 aus der ehemaligen Kapelle von Schloss Pesch nach St. Pankratius verbracht wurden. Über ihre Herkunft ist nichts bekannt.

Der Taufstein, entworfen vom Krefelder Architekten Werner Hake, wurde 1939 beschafft; die Taufschale mit Bronzedeckel ruht auf einem kreuzförmig errichteten Sockel auf Klinkern.

Maria Jesus Fernandez schuf 2007 den steinernen Altar sowie den bronzenen Ambo (Lesepult).


Kapellenvorplatz

Rechts vor der Kapelle, auf dem 2010 neugestalteten Vorplatz, ist die Kopie eines römischen Matronensteins aufgestellt. Desweiteren erinnert das 1921 nach einem Entwurf des Düsseldorfer Bildhauers H. Pauly errichtete Kriegerdenkmal an die Gefallenen beider Weltkriege; eine Tafel mit den Namen der Toten befindet sich innert der Kapelle. Auf der Vorderseite des Denkmals erscheint das plastische Relief des Erzengels Michael - des Schutzpatrons der Deutschen - mit Schwert, zu seinen Füßen liegt der besiegte Drache.

 

Von der Ossumer Kapelle aus kann man auf einem Spaziergang zahlreiche Wegekreuze entdecken. Theo Haefs hat sie für uns in der Rheinischen Post am 24.7.20 beschrieben:

 

Wegekreuze in Ossum Bösinghoven IMG 0139

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Link: zu den Glasfenstern

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...so sehen Künstlerinnen und Künstler die Kapelle

 Ossum St Pankratius 

   Helga Ebner (Aquarell)

 

(Gibt es weitere Bilder z.B. von Anna M. Jacobs, Lore Schneider u.a.?)