Grabdenkmäler in Strümp
Über das Projekt "Grabdenkmäler" der Projektgruppe des ehemaligen Ortskuratoriums Meerbusch der Deutschen Stiftung Denkmalschutz aus den Jahren 2014 - 2018 wird auf der Homepage des Meerbuscher Kulturkreises berichtet. Auf die Seite "Friedhof Strümp" mit der Darstellung zu den einzelnen Grabsteinen gelangen Sie:hier.
( Anm.: zu entscheiden ist, ob der Link es erlaubt/erzwingt, den folgenden Text zu kürzen)
Hier ein Beispiel für einen aus künstlerischen Sicht denkmalwürdigen Grabstein:
Grabstein Franke
Standort (Feld/Reihe/Stelle): III/L/15-16
Bei diesem Grabstein von 1996 handelt es sich um einen 145 cm hohen und ca. 50 cm breiten Sandstein.
Der Grabstein trägt die Inschrift:
KARL FRANKE
*1917 †2009
MARIA FRANKE
GEB. ALTHAUS
*1913 †2009
Der Grabstein ist als Stele gearbeitet, die oben in einen herabfliegenden Engel mit Posaune übergeht. Deren Klang steht in der traditionellen christlichen Ikonographie für die Stimme Gottes und ist auch ein Hinweis auf die Posaunenengel, die in der Offenbarung des Johannes (1.10) erwähnt werden. Das angedeutete Kreuz auf der rechten Seite zieht sich weiter über den rechten Rand.
Karl Franke und seine Ehefrau Maria Franke waren als Künstler in Meerbusch-Strümp tätig.
Karl Franke begann 1937 sein Studium bei Joseph Enseling an der Düsseldorfer Kunstakademie und setzte es nach dem Zweiten Weltkrieg 1947 als Schüler von Ewald Mataré fort, 1953 als dessen Meisterschüler. Franke führte zahlreiche religiöse Aufträge aus, u.a. das Grabmal für Ewald Mataré. Bei der stilisiert-ornamentalen Darstellung des Grabsteins hat Franke sich von seinem Lehrer Mataré inspirieren lassen.
Maria Franke arbeitete nach ihrem Studium an der Kunstakademie Düsseldorf als Malerin. Sie und ihr Mann waren Mitglieder im "Verein Meerbuscher Künstler e.V.", Karl Franke gehörte 1978 zu dessen Gründungsmitgliedern.
Foto/Literaturhinweise:
Foto: Margot Klütsch
Klütsch, Margot: Meerbuscher Kunstwege. Kunstwerke und Denkmäler im Stadtbild, Düsseldorf 2010, S. 125
Klütsch, Margot: Spiegel mit vielen Facetten - Friedhöfe und Grabmalkunst in Meerbusch, in: Jahrbuch für den Rhein-Kreis Neusss 2013, S. 214