Kunst & Kultur in der St. Martin-Kirche
Von den mobilen Kunst- und Kultgegenständen scheint nur die dem Barock zugeordnete Holzfigur des Kirchenpatrons ( St. Martin bei der Mantelteilung) aus der alten Kirche erhalten zu sein. Über die Qualität und den Verbleib weiterer in der Vorgängerkapelle befindlichen Statuen der hl. Katharina und der hl. Magdalena, 1855 von den Geschw. Sassen von Haus Kierst gestiftet, sowie von zwei Ölgemälden ist nichts mehr bekannt.
Erwähnenswert sind noch zwei Reliefs, die heute an der Chorwand angebracht sind und Christi Geburt und Auferstehung veranschaulichen. Eventuell sind die ähnlich gestalteten 14 Kreuzwegstationen im Kern noch diejenigen, die der Franziskaner Pantaleon Freibitter (Düsseldorf) für die Ersteinrichtung 1911 schuf.
Andere Zeugnisse aus der historistischen Epoche, darunter großzügige Stiftungen, wie der Hochaltar, die Kanzel (links des Triumphbogens) und die Kommunionbank wurden beseitigt. So wich der im typischen Stil der Schreinergotik 1911 geschaffene Hochaltar, dessen hohe Retabel (Aufsatz) sogar das Gesims unter den Chorfenstern überragte, einem einfachen Altartisch. Das Tabernakel wurde – neu umrahmt – in die Chorwand eingemauert. Von den drei Mosaiken der Kommunionbank wurde eines, die Emmaus-Szene, in die Predella des neuen Altares übernommen. Dessen Verkleidung, den Ambo, die Kerzenleuchter und Sitze im Chor, Umrahmungen und weitere Holzarbeiten schuf und spendete der Kunstschreiner Johannes Toups. Von zwei Beichtstühlen ist einer heute im Turm untergebracht. Erwähnenswert ist noch das hölzerne Hängekreuz, deren Alter und Herkunft ebenfalls nicht zu erfahren waren.