St. Nikolaus

Geschrieben von Falk Neefken am .

Geschrieben von Falk Neefken 
letzte Bearbeitung: 07.03.2023

Die aktuellsten Informationen zur Pfarrei "Hildegundis von Meer", zu der die Kirchen und Gemeinden St. Stephanus  in Lank, St. Nikolaus in Osterath, St. Franziskus in Strümp, St. Pankratius in Ossum-Bösinghoven, St. Martin in Langst-Kierst und St. Cyriakus in Nierst gehören, finden Sie hier.

Osterath St.Nikolaus AnsichtVorplatz komprDie Osterather Pfarrkirche St. Nikolaus wurde im neugotischen Stil 1853 bis 1855 gebaut. Sie geht zurück auf einen alten romanischen Kirchbau aus dem 12. Jahrhundert, dessen Turm in den Neubau integriert wurde. Der Grundriss des Vorgängerbaus ist auf der Pflasterung des Kirchvorplatzes  durch hellgraue Bodenplatten erkennbar.

Aus der alten Kirche erhalten sind die Holzplastik des Hl. Nikolaus von 1756, der Taufstein von 1647 sowie Kanzel, Beichtstuhl und das Altarbild von 1756/57.

 

Osterath_StNikolaus_Mittelschiff

 

Osterath_StNokolaus_Portal1957 wurde im Rahmen einer Sanierung des Turmes das Kirchenportal vergrößert; die Kirchentür als Kupferplatten schuf der Waldemar Kuhn aus Emmerich. 1972 wurden nach Entwürfen von Otto Lauterbach die farbigen Glasfenster eingesetzt, 1982 gönnte sich die Pfarrgemeinde eine dreimanualige Orgel mit 30 Registern der Firma Fischer-Krämer aus Erding am Kaiserstuhl.

 

1994 und 2002 wurde der Kirchraum renoviert und neu gestaltet. Die im Chor und an den Gewölben entdeckte alte Bemalung wurde belassen, der ursprüngliche wertvolle Plattenboden aus Blaubasalt aus Namur wieder freigelegt. Eingelassen in den Boden sind Platten mit Kreuzen, die die Kreuzweg-Stationen symbolisieren. An den Wänden befinden sich 14 Apostelleuchten, die nur zu bestimmten Gottesdiensten entzündet werden.Die Eingangshalle unter dem Turm wurde als Muttergotteskapelle ausgeschmückt – hier findet sich eine Kopie der Darstellung der immerwährenden Hilfe Mariens aus Rom.

Der Kölner Künstler Rudolf Peer schuf Altar und Ambo, sieben Leuchter und ein Lichtkreuz im Chorraum. Die Bronzebilder des Altars aus italienischem Marmor setzen sich mit der biblischen Vorgeschichte des Abendmahls auseinander, die des Ambos (Verkündigungsstele) mit Bibelstellen, in denen von Bergen als Orte der Gottesnähe die Rede ist.

Osterath_StNikolaus_Brunnen

 

 

 

Die Gemeinde nutzt die Kirche für vielfältige Gottesdienste und Konzerte. Viele Osterather Vereine, größtenteils katholischen Ursprungs, fühlen sich „ihrer" Kirche verbunden. So spendete die Bruderschaft 1997 eine Holzplastik ihres Schutzpatrons. Diese St. Sebastianus-Figur schuf, wie auch den Nikolausbrunnen auf dem Kirchvorplatz, Wilhelm Hable aus Osterath.

Die Kirche steht unter Denkmalschutz.

 

 

 

Zwischen der Kath. Kirchengemeinde St. Nikolaus Osterath  und der Evangelischen Kirchengemeinde Osterath besteht eine Partnerschaftsvereinbarung über ökumenische Zusammenarbeit, die erste im Bistum Aachen. Äußeres Zeichen sind die Fische, die den Gehweg zwischen beiden Kirchen markieren. Der Fisch gilt als eines der ältesten christlichen Symbole und ist ein Erkennungszeichen unter Christen. Das griechische Wort Ichthys (Fisch) steht für Jesus Christus, Gottes Sohn, Heiland. wikipedia.

Link: zur Pfarrei "Hildegundis von Meer" mit ihren Kirchen und Gemeinden

Link: zu den Fenstern der Kirche

Link: zur Denkmalgalerie

Literatur:
Kirchenführer: Horst Klemt, Die Pfarrkirche St. Nikolaus Osterath. Hrsg. Geschichtsverein Meerbusch
Festschrift zum 450jährigen Jubiläum 1997