Kunst und Kultur in und um St. Stephanus

Geschrieben von Ludwig Petry am .

Vom Altarraum weit in die Kirche hinein leuchtet das vergoldete und mit bunten Edelsteinen verzierte Tabernakel. 04-tabernakelAuf ihm ist die Verkündigung des Erzengels Gabriel an die Jungfau Maria dargestellt. Das Podest und das rückwärtige Gitter schuf der Lanker Künstler Friedel Denecke. Von ihm sind  auch das Altarkreuz, der Ambo und die Sakristeitür.

Der ursprüngliche Marienaltar fiel 1977 einem Brand zum Opfer. Von dem 1856 von Andreas Müller geschaffenen Marienbild wurde nur noch der  Rahmen gerettet. Für ein neues Gemälde in diesem Rahmen wurde der süddeutsche Künstler Walter Habdank gewonnen (1930-2001, zahlreiche Kunstwerke in kirchlichen Einrichtungen, Gestaltung der "Habdank"-Bibel, Augsburg 1995).  Es stellt eine Szene von der Hochzeit in Kana dar und verweist mit den Symbolen Kelch und Brot auf das letzte Abendmahl.

Im linken Altarraum, dem traditionellen Raum der Marienverehrung, befindet sich außerdem eine in Südtirol geschnitzte Marienstatue,06-marienstatue "die  Nachbildung einer niederrheinischen Arbeit aus der Spätgotik (1490)" (Siegfried Scharbert, S. 55).

Dem Brand fiel auch die weihnachtliche Krippe zum Opfer. Von den Figuren blieben nur noch die Heiligen drei Könige übrig. Die Krippe und die dazu gehörenden Figuren sind inzwischen durch neue ersetzt worden. Beim Aufstellen der Figuren und bei der "Bewertung der 'Familie' nach aktuellen Gesichtspunkten dürfen Maria und Josef auch einmal die Rollen tauschen", sagte die zuständige Küsterin schmunzelnd an Weihnachten 2010 (Rheinische Post von 23.12.2010).

Im rechten Altarraum steht eine Stephanusstatue, die  Statue des Kirchenpatrons.07-st-stephanus Sie stammt noch aus der alten, 1848 abgerissenen Kirche. Der Heilige hat die für sein Martyrium typischen Attribute Stein (für die Steinigung) und Siegespalme (für Überwindung des Todes) in den Händen. Die Statue wurde früher bei Prozessionen durch die Gemeinde getragen. Die Abbildung wurde außerdem "in das von 1952 bis 1970 gültige Wappen des Amtes Lank aufgenommen" (Siegfried Scharbert, S. 58). Aus der alten Kirche stammt auch der Taufstein von 1752.